Berlin. Der Berliner Kultur-Staatssekretär André Schmitz hat Forderungen nach Kürzungen bei der Kultur zurückgewiesen. "Wir haben hier doch ein Erfolgsmodell, um das uns die ganze Welt beneidet", sagte Schmitz der "Berliner Morgenpost" (Mittwochausgabe). Er reagierte damit auf umstrittene Thesen des Buches "Der Kulturinfarkt", wonach die Hälfte der deutschen Theater und Museen entbehrlich ist.

Berlin gibt nach Darstellung von Schmitz nur 1,8 Prozent des Gesamthaushalts für Kultur aus, für die fünf von sieben Touristen laut Erhebungen nach Berlin kämen. Diese gäben Geld aus, von dem ein Teil als Steuereinnahme ans Land fließe. Dieser Betrag sei deutlich höher als die 365 Millionen Euro, die aus dem Etat für Kultur aufgewendet werden. Schmitz sagte: "Wir sind der einzige Bereich des Berliner Haushalts, der sich komplett refinanziert."