Wer sagt denn, dass nur solche Kinder Chancen auf eine Pianistenkarriere haben, deren Beinchen anfangs sogar noch vom ganz heruntergeschraubten Klavierhocker baumeln? Amir Katz war bereits elf Jahre alt, als er das Klavierspielen für sich entdeckte; seinen ersten bedeutenden Wettbewerb gewann er mit 20. Wenig später kam der 1973 in Israel geborene Musiker mit einem Stipendium nach London und München, wo sein großes Talent zur Konzertreife ausgebildet wurde.

Zu seinem Hamburg-Debüt reist der inzwischen international erfolgreiche Pianist mit einem reinen Chopin-Programm an. Im kleinen Saal der Laeiszhalle spielt er Impromptus, Walzer und Balladen. Den beiden Chopin-Aufnahmen nach zu urteilen, die bislang von ihm erschienen sind, tut er dies mit einer stillen, reflektierten Bravour. Chopin klingt bei Katz schön nüchtern melancholisch und nur selten rauschhaft. Musik zum Wach-Träumen.

Amir Katz Sa 31.3. 20.00 Laeiszhalle, Kleiner Saal (U Gänsemarkt) Gorch-Fock-Wall, Karten zu 22,- bis 42,- unter T. 35 76 66 66 oder im Internet unter www.musikerlebnis.de