Auch der Shakespeare-Film “Anonymous“ sowie “Halt auf freier Strecke“ sind mehrfach nominiert

Berlin. Christian Petzolds DDR-Drama "Barbara" ist mit acht Nominierungen der große Favorit für den Deutschen Filmpreis 2012. Der diesjährige Berlinale-Wettbewerbsbeitrag mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld in den Hauptrollen wurde am Freitag nicht nur als bester Film nominiert. Zehrfeld hat Chancen auf die Lola als bester Darsteller, Petzold konkurriert in der Kategorie beste Regie. Das gaben Kulturstaatsminister Bernd Neumann und die Deutsche Filmakademie bekannt.

Doch der Lola-Wettbewerb könnte dieses Mal ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Mit je sieben Nominierungen sind Roland Emmerichs Shakespeare-Film "Anonymus" und Andreas Dresens Krebsdrama "Halt auf freier Strecke" dem Favoriten "Barbara" dicht auf den Fersen. Chancen auf die Goldene Lola für den besten Film haben außerdem die Tragikomödie "Dreiviertelmond" mit Elmar Wepper (Regie Christian Zübert), das Endzeitdrama "Hell" (Regie Tim Fehlbaum) und "Kriegerin" (Regie David Wnendt) über Frauen in der Neonazi-Szene.

Zwei Produktionen bewerben sich um die Trophäe für den besten Kinderfilm: "Tom Sawyer" von Hermine Huntgeburth und "Wintertochter" von Johannes Schmid. Drei Bewerber gibt es in der Kategorie bester Dokumentarfilm: "The Big Eden" (Regie Peter Dörfler) über den Berliner Playboy Rolf Eden, den Maler-Film "Gerhard Richter Painting" (Regie Corinna Belz) sowie das Schauspielerinnen-Porträt "Charlotte Rampling - The Look" (Regie Angelina Maccarone).

Die Filmpreisgala findet am 27. April im Berliner Friedrichstadt-Palast statt. Die ARD strahlt die Verleihung am selben Abend um 21.45 Uhr aus. Ein Preisträger steht bereits fest: Der deutsche Hollywood-Kameramann Michael Ballhaus ("The Departed") erhält eine Lola für sein Lebenswerk. Vergangenes Jahr holte das Roadmovie "Vincent will meer" die Goldene Lola.