Hamburg. Das Hamburg-Berliner Performancekollektiv She She Pop ("Testament") ist für seine autobiografischen Recherchen bekannt. In ihrer aktuellen Produktion kramen drei ost- und drei westsozialisierte Frauen in den Schubladen ihrer Vergangenheit. Und kommen dabei manchen Stereotypen auf die Schliche.

Sie zitieren Buchtitel und lassen Schallplatten kreisen. Familienmodelle, Leistungsdenken und erste Liebe, alles kommt auf den Tisch und formt sich im ironischen Plauderton zu einem heiteren Denksport-Tableau. Bei Nichtverstehen heißt es "Stopp! Erkläre". "Frauen aus dem Westen sind total behütet aufgewachsen, deshalb pflege sie jetzt dieses Böse-Mädchen-Image", denkt man im Osten. Im Westen steht vor allem die Ich-Werdung jenseits der "heterosexuellen, phallozentrischen Zwangsmatrix" im Zentrum. Ach, schön das.

She She Pop 24.3./25.3., 28.3., 29.3., jew. 20.00, Kampnagel, Jarrestraße 20-24; www.kampnagel.de