Haus im Park. Seine Provokationen sind nie Selbstzweck, sondern Teil des Programms und der Interaktion mit dem Publikum. So teerte und federte sich Leo Bassi in "La Vendetta" selbst, um damit - früher als US-Filmemacher Michael Moore - die Lügen und Verstrickungen der Familie Bush mit dem Bin-Laden-Clan anschaulich zu machen. "Es tut einer Gesellschaft nicht gut, wenn die Komiker auf der Seite der Macht stehen", hat der Politclown aus New York mal gesagt. In Hamburg hat der 60-Jährige schon auf Kampnagel, im Thalia und beim Zeltfestival versucht aufzurütteln. An diesem Sonnabend spielt der Wahlspanier bei den Kabarettwochen in Bergedorf. Das ist beim "gefährlichsten Clown der Welt" für die Zuschauer wie immer nicht ganz ohne, jedoch möchte Bassi (in verständlichem Englisch) im neuen Programm eine Utopie zeigen, die Träume zurückbringt - ins Leben und ins Theater.

Der morgige Abend mit Satire-Altmeister Dieter Hildebrandt in Bergedorf ist ausverkauft. Ebenso wie Alma Hoppes Gala, mit dem das Lustspielhaus an diesem Sonnabend 18. Geburtstag feiert. Reiner Kröhnerts Gastspiel ist indes mehr als ein Kabarett-Nachklapp, es ist das beste Programm des Politparodisten seit Langem.

"Utopia" Sa 24.3., 20.00, Haus im Park (S Bergedorf + Bus 235), Gräpelweg 8, Karten zu 18,- bis 27,- unter T. 428 91 20 06 und an der Ak.

"Kröhnerts Kröhnung" So 25.3., 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 23,50 bis 27,50 unter T. 55 56 55 56