Buchladen. Einen der größten Kriminalfälle der deutschen Geschichte hat der Hamburger Autor Robert Brack als Thema für seinen neuen Kriminalroman gewählt: den Brand des Berliner Reichstags am 27. Februar 1933. Was in jener Nacht genau geschah und wer die wahren Hintermänner dieser folgenreichen Brandstiftung waren, ist bis heute nicht geklärt. Als Täter wurde schnell der junge Holländer Marinus van der Lubbe ausgemacht, gerade einmal 24 Jahre alt und ideologisch offenbar der linksradikalen Seite zuzuordnen. Er wurde zum Tode verurteilt und im Januar 1934 hingerichtet. Im Dezember 2007 wurde das Urteil aufgehoben, der Tathergang ist noch immer umstritten.

In "Unter dem Schatten des Todes" rollt Krimipreisträger Robert Brack den Fall neu auf. Seine Heldin Klara Schindler schickt er im Auftrag der KPD von Kopenhagen aus nach Berlin, um über den bis dato völlig unbekannten Brandstifter zu recherchieren. Wer ist dieser Mann, dessen Tat den Nazis wie gerufen kommt, um Grundrechte außer Kraft setzen zu können? Hatte er Helfer? Wer waren seine Auftraggeber? Hat er die Tat überhaupt begangen? Klara Schindler stößt auf viele Ungereimtheiten - und Brack fügt der Brandstiftungsdebatte eine verblüffende und schlüssige Deutung hinzu. Ein spannendes Stück deutscher Geschichte, eindringlich und packend aufgeschrieben, mit einer couragierten Heldin.

Robert Brack liest heute, 20.00, Buchladen in der Osterstraße (U Osterstr.), Osterstr. 171, Eintr. 5,-