Hafenklang. Mal zwitschern die Vögel, mal läuten die Glocken, dann wieder erklingen betörende Frauenstimmen, die an das legendäre Chor-Projekt Le Mystère des Voix Bulgares erinnern: Schon die fein gesetzten Zugaben auf "(Mankind) The Crafty Ape" der britischen Progrock-Band Crippled Black Phoenix sind von erlesener Güte. Und erst das so vielschichtige, den Sound der 70er-Jahre atmende Grundgerüst: als wäre Pink Floyd noch einmal aus der Rockdinosaurier-Gruft befreit worden.

Doch Crippled Black Phoenix, die Band von Multiinstrumentalist Justin Greaves, ist weit mehr als ein geniales Kopierteam. Hier wird nicht nur groß, sondern auch nach vorn gedacht, der Sound der Vorbilder zu ganz eigen strömenden Epen weiterentwickelt. Dass es auf der aktuellen Konzept-Doppel-CD um nicht weniger als die Geschichte der Menschheit geht, passt ins Bild.

Crippled Black Phoenix heute, 21.00, Hafenklang (S Königstraße), Große Elbstraße 84, Karten zu 14,- im Vvk.; www.crippledblackphoenix.co.uk