Lustspielhaus. Zappte man abends nach 23 Uhr durch die Fernsehprogramme, begegnete man ihm zuletzt fast zwangsläufig: Bei "Lanz" war er quasi Stammgast, auch bei "Tietjen und Hirschhausen" sowie "Ottis Schlachthof" nahm Chin Meyer gern Platz. Deutschlands bekanntester Finanzkabarettist, wohnhaft in Norderstedt und als "Siegmund von Treiber" von der Steuerfahndung Hamburg nicht nur -sündern bekannt, hatte zur Euro-Krise ebenso was zu erzählen wie zur Causa Wulff: "Der Islam ist gegen Zinsen, Wulff ist es auch", begründete Meyer die Erklärung des Ex-Staatsmannes, der Islam gehöre zu Deutschland.

Nebenbei generierte Meyer mit seiner amüsanten Erklärung des Rettungsschirms für Griechenland ("Fuselanleihen") auf YouTube mehr als 800 000 Klicks. Doch beim Thema Finanzen möchte es der 52-Jährige, der einst am Londoner Lee Strasberg Institute Schauspiel studiert hatte, nicht belassen. Das zeigt nicht nur sein neues (Talkshow-)Outfit mit orangefarbener Brille und legerem Anzug. Im neuen Programm versucht er sich als spiritueller Komiker in Sachen Religion und Esoterik. Dabei geht es um Fragen wie: "Was kommt nach mir? Wer ist Gott? Und wo ist mein Handy?"

Chin Meyer: "Grundlos optimistisch" HH-Premiere So 18.3., 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 20,50 bis 27,50 unter T. 55 56 56 56; www.almahoppe.de