Die Zürcher Regisseurin Jacqueline Zünd porträtiert vier Menschen aus vier Kontinenten, die gar nicht mehr schlafen

Nicht schlafen zu können - das ist vielleicht die größte Pein überhaupt. Nie zur Ruhe zu kommen, nie abschalten zu können, immer müde zu sein - die Zürcher Regisseurin Jacqueline Zünd porträtiert vier Menschen aus vier Kontinenten, die gar nicht mehr schlafen. Am extremsten vielleicht Fedir, ein Rentner aus der Ukraine, der seit 20 Jahren kein Auge mehr zugetan hat und so zum Studienobjekt ausländischer Wissenschaftler geworden ist. Das arbeitslose Gothic Girl Mila kurvt nachts aus Langeweile mit dem Auto durch die Vorstädte Arizonas, und Jérémie aus Ouagadougou bewacht nachts ein kleines Freilufttheater. Am beklemmendsten vielleicht Lin Yao aus Shanghai, die als Kind immer wach blieb, um ihre Eltern vom Streiten abzuhalten. Vier unglaubliche Schicksale, verfolgt in betörenden Bildern. Wer mehr wissen will: Am 18.3. diskutieren im 3001 nach der Vorstellung angesehene Schlafexperten.

Bewertung: überragend "Goodnight Nobody"

Schweiz 2010, 77 Min., o. A., R: Jacqueline Zünd, täglich im 3001 (OmU); www.goodnightnobody.de