Jennie Abrahamson aus Stockholm heute in der Prinzenbar

Prinzenbar. Sie kommen aus schwedischen Küstenorten wie Ystad oder Nyköping, aus Borlänge oder sogar aus dem norwegischen Molde. Aber irgendwann zieht es sie alle nach Stockholm, der Musik wegen. Sie heißen Lykke Li oder Miss Li, Firefox AK oder Ane Brun. Sie singen und schreiben Songs, doch der Begriff des harmlosen skandinavischen Folk-Pops einer Maria Mena (die spielt am kommenden Freitag in der Großen Freiheit) passt bei ihnen nicht, sie sind experimenteller, spielfreudiger. Herrlich unangepasst.

In diese Schnittmenge passt auch Jennie Abrahamson, die ursprünglich aus Sävar bei Umeå stammt, aber ebenfalls in Stockholm lebt und am heutigen Mittwoch in der Hamburger Prinzenbar auftritt. Sie veröffentlichte vor wenigen Wochen ihr drittes Album "The Sound Of Your Beating Heart" - ein enorm verspieltes Werk, aber kein niedliches. Zwar bewegt sich Abrahamsons Stimme in höheren Lagen und fordert immer wieder Vergleiche zu Cyndi Lauper oder Kate Bush heraus, dennoch bleibt immer ein melancholisches Moment hörbar.

Eine Art Signatursong ist die in Schweden erfolgreiche Single "Hard To Come By". Melodie und Gesang erinnern an Madonnas und Laupers 80er, aber zahlreiche von Abrahamson selbst arrangierte Keyboard- und Percussion-Schichten machen das Stück - wie auch das Album - bei jedem Hören zu einer neuen Entdeckungsreise.

Jennie Abrahamson, A Forest Mi 14.3., 20.00, Prinzenbar (U St. Pauli), Kastanienallee 20, Eintritt 19,-; www.jennieabrahamson.com