Teheran. Im Iran ist eine geplante Zeremonie für den Oscar-prämierten Regisseur Asghar Farhadi abgesagt worden. Zwei iranische Filmorganisationen erklärten gestern nach einem Bericht der halbamtlichen Nachrichtenagentur Ilna, die Behörden hätten keine Genehmigung für die Feier erteilt. Farhadi hatte mit seinem Werk "Nader und Simin - Eine Trennung" im vergangenen Monat den Oscar für den besten fremdsprachigen Film erhalten. Es war der erste Oscar für einen iranischen Film überhaupt. Die Behörden lobten den Film, allerdings kam Kritik von Konservativen, die sich an den Themen des Streifens störten, darunter der Wunsch vieler Iraner, das Land zu verlassen.

Asghar Farhadi war bereits 2007 mit "Fireworks Wednesday" beim Filmfest Hamburg zu Gast, bei der diesjährigen Berlinale gewann er mit "Nader und Simin" den Goldenen Bären sowie den Silbernen Bären für das beste männliche und weibliche Schauspielensemble.