Köln. Der Rechtsstreit um die Verteilung von Zeitschriften per Presse-Grosso geht in die nächste Instanz. Der Bundesverband Presse-Grosso erklärte, gegen das Urteil des Landgerichts Köln vom 14. Februar Berufung einzulegen. Mit dem Urteil steht das bisherige System des Zeitschriftenvertriebs infrage. Das Gericht hatte die Verhandlung einheitlicher Bedingungen für die Verbreitung von Zeitschriften durch den Presse-Grosso-Verband als wettbewerbswidrig eingestuft. Es gab damit einer Klage des Hamburger Bauer-Verlags statt, der bilateral mit den einzelnen Presse-Großhändlern verhandeln will. Der Deutsche Journalisten-Verband befürchtet, dass das Urteil, sollte es rechtskräftig werden, schwerwiegende Auswirkungen auf das deutsche Vertriebssystem haben könnte.