Hamburg. Salti und Schrauben von der Katapultwippe sowie atemberaubende Hochseil- und Bodenakrobatik gehören nicht mehr nur in den klassischen Zirkus. Was früher vor allem ungarische Brettartisten und Könner des Russischen Staatszirkus beherrschten, ist längst Teil des Neuen Zirkus. Jüngstes Beispiel ist Circolombia. Die kolumbianische Truppe, die bei der Deutschland-Premiere ihres Programms "Urban" in den Fliegenden Bauten begeisterte, hat ihre Performance in einer Straßengang-Szenerie angesiedelt. Das ist nicht nur artistisch, sondern auch authentisch, sind doch fast alle der 16 jungen Männer zwischen 17 und 25 Jahren ehemalige Straßenkinder. Für spektakuläre Luftakrobatik sorgen zwei Frauen, die Zwillinge Angela und Julia Garcia Saez.

Vor Videoprojektionen, die auch brennende Hütten zeigen, rappen und tanzen die Artisten zu Latin-Hip-Hop und lateinamerikanischen Reggaeton-Rhythmen. Den Tod thematisieren sie mit hereingetragenen Gerippen, aber auch für eine selbstironische Parodie auf Raubüberfälle bleibt - mithilfe eines Opfers aus dem Publikum - Platz. Und das Seilspringen wird bei Circolombia mit Tauen im Dreieck zur choreografierten Massenbewegung.

Circolombia bis 25.3., jew. 20 Uhr, So 18 Uhr, Glacischaussee 4, Karten: T. 881 41 18 80