Gitarre, Soul und Herz: Der britische Pop-Beau James Morrison kommt mit seinem dritten Album “The Awakening“ am 7. März in die Sporthalle.

Autos muss er nicht mehr waschen. Jedenfalls nicht, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Vor ein paar Jahren noch war James Morrisons Lebensperspektive alles andere als rosig, da schlug der junge Engländer sich mit Gelegenheitsarbeit durch. Doch er tauchte auch regelmäßig in Ryan's Bar in Derby bei den wöchentlichen Open-Mic-Abenden auf. Dort coverte er Songs von verehrten Sängern wie Otis Redding, Al Green und Van Morrison und spielte seinen Zuhörern schon die eine oder andere eigene Nummer vor. 2005 entdeckte ein Scout von Polydor Records den damals 21 Jahre alten Sänger und Gitarristen und nahm ihn sofort unter Vertrag. Ein steile Karriere begann.

Drei Alben hat James Morrison inzwischen veröffentlicht, mehr als fünf Millionen Kopien wanderten über die Ladentische, sein jüngstes Album "The Awakening" schaffte es auf Platz eins der britischen Charts. Zudem wollten 1,5 Millionen Fans seinen Single-Hit "Broken Strings" besitzen, den er zusammen mit seiner kanadischen Kollegin Nelly Furtado aufnahm und der auch in Deutschland Platz eins der Hitparade belegte. Morrison scheint ein glückliches Händchen bei allem zu haben, was er gerade anfasst. Er hat Songs mit Jason Mraz und Gary Barlow von Take That geschrieben und sein jüngstes Album von Suede-Gitarrist Bernard Butler produzieren lassen.

Mit seinen gefühligen Liebesliedern der ersten beiden Alben wurde Morrison von den Kritikern in die Schmusebarden-Ecke abgeschoben, in die er seiner Meinung nach nicht gehört. Die Rhythmik seiner Songs und seine Stimme zeigen in der Tat eine große Nähe zum Soul, auch die Texte seines aktuellen Albums "The Awakening" sind düsterer als die auf den beiden ersten Platten. In den Songs "6 Weeks" und "In My Dreams" beschäftigt er sich unter anderem mit dem Tod seines alkoholkranken und depressiven Vaters. Er selbst sagt über "The Awakening", dass dieses eigentlich sein erstes Album ist, weil es erwachsener sei als die beiden Vorgänger. Seiner Popularität hat diese neue Ernsthaftigkeit nicht geschadet: Sein Konzert wurde vom Docks in die Sporthalle verlegt.

James Morrison Mi 7.3., 20.00, Sporthalle (U Lattenkamp); Krochmannstraße 55, Karten zu 42,30 im Vvk.; www.jamesmorrisonmusic.com