Engelsaal. Am Wolfgangsee tanzen die Rindviecher, turteln Verliebte im Kuhstall, und das Publikum muht und klatscht dazu. Bei Ralph Benatzkys "Im weißen Rössl" herrscht im Engelsaal die schiere Operettenseligkeit. Regisseur Ernst Buder bedient possenhaft die Postkartenklischees des Urlaubsparadieses, dessen falsche Idylle auch Benatzky ironisiert - allerdings musikalisch feinsinniger und weniger plakativ als der Regisseur.

Karin Westfal überzeugt als etwas scharfstimmige Rössl-Wirtin. Philip Lüsebrink legt den in sie verknallten Kellner Poldi auf beleidigte Leberwurst fest. Wolfgang Riehm bringt als Nordlicht Giesecke erfrischend rauen Schnodderwitz in die Salzkammergut-Lustigkeit, zu der "die Musi" unter Herbert Kauschka schmissig aufspielt.

Aus Benatzkys Operettensatire wird teils amüsanter, teils doch recht dick aufgetragener Klamauk, zu dem Gejodel, Lederhosen, Schnürlregen-Ballett und der am Büfett servierte Kaiserschmarrn trefflich passen.

"Im weißen Rössl" So 26.2., 17. u. 25.3., jeweils 15.00, Mi 29.2., 19.30, Engelsaal (U Gänsemarkt), Valentinskamp 40-42,Karten zu 24,- bis 41,- unter T. 300 51 444; www.engelsaal.de