Hamburg. Eins ist mal klar: Die sieben Ösis von Mnozil Brass sind die beste Blechblasblödelband der Welt. Auch in ihrem neuen Programm namens "Blofeld" strapazieren sie das Zwerchfell mit einem wahren Pointen-Bombardement, immer gut getimt und mit einer Präzision à la Loriot.

Urkomisch etwa, wie ein Trompeter beim Aufbau eines Notenständers auf der Laeiszhallen-Bühne scheitert und die Gliedmaßen des armen Metalldings hoffnungslos verbiegt. Sehr hübsch auch, wie derselbe segelohrige und nicht gerade gertenschlanke Herr später im Tutu umhertrippelt. Höhepunkt ist jedoch der olympische Rundumschlag, mit Zeitlupenboxen und einer sensationellen Synchronschwimmparodie. Komödiantischer Hochleistungssport.

Und dann machen sie ja auch noch Musik. Fast die ganze Zeit sogar. Und wie! Die glorreichen sieben blasen sich virtuos durch sämtliche Stile. Da wächst aus Bruckner-Motiven die Superman-Filmmusik zusammen, der Tubist spielt atemberaubende Variationen über den "Bi-Ba-Butzemann". Und das alles mit einer Perfektion und in einem ultrafetten Sound, dass die Halle bebt. Einfach unfassbar, diese Typen.