Hamburg. Der "Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung", der in diesem Jahr zum zehnten Mal in Hamburg verliehen wird, hat über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung erlangt. "Seit zehn Jahren erreichen uns Nominierungen aus aller Welt", sagt Theo Sommer, Editor-at-Large der "Zeit" und Juryvorsitzender des Dönhoff-Preises. In Erinnerung an Gräfin Dönhoff, verstorben am 11. März 2002, werden mit diesem Preis Menschen geehrt, "die wissen, worum es geht". So nannte die langjährige "Zeit"-Chefredakteurin und -Herausgeberin Menschen, die sich nicht nach Mode und Zeitgeist richten.

"Die Auszeichnung erhielten bisher Personen, die durch ihr Handeln der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung eine neue Richtung gegeben haben, darunter Bischof Desmond Tutu im Südafrika der Apartheid und Michail Gorbatschow durch seine historische Rolle bei der Beendigung des Kalten Krieges", so Sommer.

Mit einem Förderpreis werden zudem Projekte ausgezeichnet, die der Versöhnung zwischen den Völkern dienen. In der Jury sitzen u a. der ehemalige Bundeskanzler und "Zeit"-Herausgeber Helmut Schmidt, der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker sowie die Moderatorin Anne Will. Vorschläge für Preisträger können bis 13. April an die Pressestelle der "Zeit" gerichtet werden ( Marion-Doenhoff-Preis@zeit.de ). Alle Informationen auch unter www.services.zeit.de/marion-doenhoff-preis .