Robert Stadlober liest aus “Pampa Blues“ des Schweizers Rolf Lappert. Schüler haben freien Eintritt

Literaturhaus. Die norddeutsche Provinz avanciert derzeit zur beliebten Romankulisse - nicht nur für dort Aufgewachsene, die sich wohl von ihrer eigenen Kindheit und Jugend haben inspirieren lassen. Nach "Gegen die Welt" von dem in Lehrte geborenen Jan Brandt und dem Schulroman "Das Lied vom Tun und Lassen" des Lüneburgers Jan Böttcher hat nun auch der Schweizer Autor Rolf Lappert seinen ersten Jugendroman in der norddeutschen Ödnis angesiedelt.

Wingroden heißt der fiktive verschlafene Ort, in dem der 16-jährige Ben das fast normale Leben eines Jugendlichen lebt. Wäre da nicht seine Mutter, die als erfolgreiche Jazzmusikerin durch die Welt tingelt und zugleich Ben zu einer Gärtnerlehre in dem Kaff überredet hat. Dabei würde er viel lieber Mechaniker werden und mit einem VW-Bus nach Afrika reisen. Und während er von der großen weiten Welt träumt und seinen dementen Großvater pflegt, kommt der liebenswerte Zampano des Ortes, Maslow, auf die Idee, Wingroden zu einer Pilgerstätte für Ufo-Gläubige zu machen. Sie scheint prädestiniert zu sein für Begegnungen mit Außerirdischen, die norddeutsche Provinz, tauchten sie doch schon in Brandts Roman auf. Und auch bei Lappert entwickelt das Ufo-Projekt eine seltsame Eigendynamik und Ben wird endlich aus seiner Monotonie gerissen.

Der 1982 geborene Schauspieler Robert Stadlober liest heute im Literaturhaus aus Lapperts Roman "Pampa Blues".

"Pampa Blues" - Lesung mit Robert Stadlober heute, 19.00, Literaturhaus (Bus 6), Schwanenwik 38, Eintritt 5,-/erm. 3,-, für Schüler frei, T. 22 70 20 14, www.literaturhaus-hamburg.de