Köln. In einem offenen Brief an die "Spiegel"-Chefredaktion haben 17 Schriftsteller einen Artikel des Magazins zum neuen Roman "Imperium" von Christian Kracht scharf kritisiert. Der Verfasser habe "die Grenzen zwischen Kritik und Denunziation überschritten", hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. Äußerungen literarischer Figuren würden dem Autor zugeschrieben und als Beweis einer gefährlichen politischen Haltung gewertet. Zu den Unterzeichnern gehören Daniel Kehlmann, Elfriede Jelinek, Monika Maron, Kathrin Schmidt und Katja Lange-Müller. Im "Spiegel" war Kracht Nähe zu rechtem Gedankengut vorgeworfen worden. Der Autor zeigte sich betroffen durch diese Einschätzung.