Die Bühnenfassung der Wagner-Oper schwankt zwischen Schauder und Witz, ohne zu überfordern

Theater für Kinder. Eine Wagneroper auf Taschenformat einzudampfen ist keine ganz leichte Aufgabe. Gerade hat der Regisseur Andreas Franz den "Fliegenden Holländer" in einer Textfassung von Barbara Hass auf die winzige Bühne des Theaters für Kinder gebracht. Der Haus- und Hofdirigent Tjaard Kirsch hat dafür die Partitur erheblich gekürzt und das Orchester auf ein Klavier, ein Cello und eine Posaune reduziert. Herausgekommen ist ein kindgerecht zwischen Schauder und Witz wechselndes, melodisch eingängiges Stück.

Kathrin Kegler setzte die Felsen und Wogen aus Pappe mal als Hafen, mal als offenes Meer und mal als Kulisse für den Blick aus dem Wohnzimmer der Heldin Senta ein. Ohne die Kinder durch symbolische Überhöhungen zu überfordern, stellte das kleine Ensemble die Geschichte vom untoten Holländer und der ihm bedingungslos folgenden Senta so eindringlich dar, dass man die gelegentlichen stimmlichen Unzulänglichkeiten gerne verzieh. Ein rundum gelungener Abend für nicht mehr ganz kleine Kinder.

"Der Fliegende Holländer" Sa 18.2., 14.30, Theater für Kinder (S Altona), Max-Brauer-Allee 76. Karten zu 14,- unter T. 38 35 38, weitere Vorstellungen am 24./25.2.; www.theater-fuer-kinder.de .