Endlich gab es bei dieser bisher sehr ernsten Berlinale etwas zu lachen. Billy Bob Thornton, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Ex-Ehemann von Angelina Jolie, präsentierte im Wettbewerb seinen Film "Jayne Mansfield's Car". Mit sehr viel schwarzem Humor erzählt Thornton eine Familiengeschichte aus dem amerikanischen Süden im Jahr 1969. In Vietnam tobt ein Krieg, dessen langer Arm bis nach Alabama reicht. Dort lebt Jim Caldwell (Robert Duvall) mit seinen Söhnen und Enkeln. Seine Frau hat ihn vor Jahren verlassen und in England neu geheiratet. Nun ist sie tot und möchte in den USA begraben werden. Ihre englische Familie rückt mitsamt Leiche an, was im Hause Caldwell auf wenig Gegenliebe stößt.

Doch Thornton geht es nicht nur darum, eine Familiengeschichte zu erzählen. Die nutzt er "über die Hintertür", wie er gestern sagte, um dass Thema Krieg zu problematisieren. Nach Berlin brachte er zur Weltpremiere seines vierten Films die Schauspieler John Hurt, Ray Stevenson und Katherine LaNasa mit, Duvall und Kevin Bacon waren leider verhindert. Dass Thornton und die ebenfalls mit einem Film in Berlin anwesende Jolie sich spinnefeind sind, dementierte er am Rande: "Ganz im Gegenteil. Wir treffen uns heute Nachmittag."