Heute läuft die nächste Folge von "Deutschland sucht den Superstar". Kann man gucken. Muss man aber nicht. Die Kulturredaktion empfiehlt das Alternativprogramm: DVD statt DSDS. Heute: "Rom"

Nur wenige Zeilen widmete Julius Cäsar in seinem Buch über den Gallischen Krieg den Legionären Lucius Vorenus und Titus Pullo. Umso erstaunlicher ist es, was die Macher der HBO/BBC-Serie "Rom" (2005 und 2007) aus dieser Männerfreundschaft machen: die bis heute teuerste TV-Produktion der Welt, eine Orgie der Ausstattung, der unvergesslichen Momente und der gelungenen Balance zwischen historischen Fakten und dramaturgischen Freiheiten rund um das Ende der römischen Republik in den Jahren zwischen 50 und 30 vor Christus.

Nichts wird ausgelassen: Schlachten der Heere und Kämpfe der Verbrecherbanden, Liebe und Hass, Freundschaft und Intrigen - in Gemächern, Feldherrenzelten und in den Gossen. Schicksale, die virtuos von einem blutroten Faden zusammen gehalten werden. Den knüpfen in "Rom" die Frauen - die spinnen, die Römerinnen!