Auf Jennie Abrahamsons drittem Album “The Sound Of Your Beating Heart“ gibt es reichlich spannende Spielereien aus Schweden zu entdecken.

Der Schlag des Herzens als Ursprung der Musik. Das mag esoterisch anmuten. Doch die Schwedin Jennie Abrahamson setzt diese simple Erkenntnis in berückenden Pop um. Pop, der dringlich ist. Der zwar zarte Seiten aufweist, aber nie in den Verdacht gerät, dass hier die nächste Elfe der singenden Zunft abgefeiert wird.

Ihr drittes Soloalbum, "The Sound of Your Beating Heart", eröffnet Abrahamson (nach dramatischem Streicher-Intro) mit der Nummer "Wolf Hour", in der sich ihre Stimme über dunkel pulsierenden Sound erhebt. In ihrem Gesang lässt sich mitunter jene raue Niedlichkeit ausmachen, wie sie auch Cyndi Lauper prägt. Und jener ätherische Hauch, der bei Kate Bush mitschwingt. Doch das sind lediglich Facetten eines Timbres, das kraftvoll in die Welt drängt. Abrahamson, die aus dem Küstenort Umea stammt und mittlerweile in Stockholm lebt, ist jedoch nicht nur am Mikro tätig, sondern hat für ihr Album auch Piano, Keyboards, Perkussion und Streicher arrangiert. Entstanden sind Popkompositionen, die eingängig und zugleich angenehm schrullig sind.

Ob Anleihen bei karibischen Rhythmen, orchestrale Passagen oder 80er-Jahre-Verweise - in den zwölf Songs gibt es reichlich Spielereien zu entdecken. Die Single "Hard To Come By" ist in Abrahamsons Heimat bereits ein Radiohit. In dem Song verhandelt sie - wie in zahlreichen weiteren Liedern - die Frage, welcher Weg im Leben und in der Liebe einzuschlagen ist. Und wo der schmale Grat zwischen Abhängigkeit und Sicherheit, zwischen Freiheit und Glück verläuft.

Jennie Abrahamson "The Sound Of Your Beating Heart" (How Sweet The Sound / Cargo), Konzert: 14. März, 20.00, Prinzenbar (U St. Pauli), Kastanienallee 20, Karten zu 17,90 im Vorverkauf