Martin (Peter Schneider) ist ein genialer Mathematiker, ein Leistungsträger in seiner Firma. Doch diese Begabung ist auch ein Fluch. Martin sind irgendwann die Prozessoren durchgebrannt, er hat Monate in der Psychiatrie verbracht, jetzt soll sein Leben wieder so geordnet sein wie die tägliche Tablettenration in der Medikamentendose.

Aber er bekommt seinen Job nicht zurück, beginnt zu trinken und landet auf der Straße. Hier trifft er einen ukrainischen Jungen (Tiur Massold), der sich ohne Eltern durchschlägt, und zieht mit ihm in den Wald.

Hans Weingartner hat vor elf Jahren mit "Das weiße Rauschen" ein überragendes Drama zum Thema psychische Erkrankungen gedreht. Dieses Niveau erreicht er mit "Die Summe meiner einzelnen Teile" trotz starker Darsteller nicht, weil er weder überraschende Bilder findet noch auf Klischees wie den schlagenden Vater, der für die Erkrankung verantwortlich scheint, verzichtet.

+++-- Die Summe meiner einzelnen Teile D 2011, 120 Min., ab 12 J., täglich im 3001, Passage