Hamburg. Comic, die Sängerin Cora Frost und Cabaret gaben den Ton an beim Neujahrsempfang des Freundeskreises des St.-Pauli-Theaters. Und Roger Rabitt war das Vorbild von Ulrich-Wildgruber-Preisträgerin Caroline Peters, wie "FAZ"-Feuilleton-Chef Nils Minkmar, der einst auch Nachbar der Schauspielstudentin Peters war, in seiner Laudatio verriet. Thomas Klischan überreichte der Künstlerin im Namen der Nordmetall-Stiftung die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung. In ihrer Dankesrede versprach sie, "sich weiterhin an Literatur, Angst und konkreter Albernheit zu orientieren". Dazu passte der hinreißende Puppenspieler-Auftritt von Alex und Barti (derzeit im Hansa-Theater!), der Peters mit Flamenco zur Gitarre anschmachtete.

Kabarettist Matthias Deutschmann blickte höhnisch auf "das Hammerjahr 2011" zurück, Intendant Ulrich Waller auf eine Erfolgssaison mit einer halben Million Zuschauer (174 000 im Stammhaus, 70 000 auf Tour und 250 000 beim Berliner "Udo-Musical"). In der kommenden Spielzeit bringt Waller den Kinohit "The King's Speech" auf die Bühne. Drehbuch-Autor David Seidler hat "Die Rede des Königs" ursprünglich als Theaterstück geschrieben. Nach der englischen Premiere im Februar inszeniert Michael Bogdanov das Stück über den stotternden König.

Hannelore Hoger gastiert in Yasmina Rezas neuer Komödie "Ihre Version des Spiels", Franz Wittenbrink überarbeitet seinen Boxer-Liederabend "Die Ritze". Gewiss alles Volltreffer.