Hamburg. "Diesmal" war wie "Jedes Mal". Laith Al-Deens Songtitel waren Programm. Große Überraschungen suchte man während seines Konzerts vergebens, dafür gab es eine solide Performance nah an den Albumversionen und Publikumsbespaßung direkt aus dem Lehrbuch.

18 Songs füllten 135 Minuten, als Fan bekam man eine Menge Konzert fürs Geld am Mittwoch in der Großen Freiheit 36. Vom arg an Michael Jacksons Spätphase erinnernden "Lied für die Welt" bis zum angenehm groovigen "Nur einen Meter", von der aktuellen Single "Gib dich frei" bis zum steinalten "Bilder von dir" - in einer Duettversion mit seiner Patin Maram El Dsoki aus der Schüler-Fernsehshow "Dein Song" - spannte Al-Deen den Bogen über die die kompletten zwölf Jahre seiner Karriere. Zwischendurch unterhielt er die Menge mit diversen Flirt-Ratschlägen und Hymnen auf Hamburg, für ihn die "Bastion der Freude".

Alles schön und gut. Doch echtes Live-Feeling wollte trotz eingestreuter Gitarrensoli nicht aufkommen. Denn ein Konzert lebt nicht nur von der Präsenz des Künstlers. Sondern auch von lebendiger Musik, die sich auf der Bühne gern etwas anders anhören darf als auf der (Fest-)Platte.