Robag Whrume spielt Elektro für eine bessere Welt:

"Tschüs Gabor", spricht eine schüchterne Kinderstimme in dem Elektro-Stück "Ende" zu einem gefühlvollen Klavier und gemütlich-sphärischen Wohlfühlklängen. Nicht gerade typisch für elektronische Musik. Doch Robag Whrume, bürgerlich Gabor Schablitzki (Foto: Kompak), ist ja auch kein typischer Musiker. Musikjournalisten von Spiegel Online bis zum Hamburger Abendblatt sind sich einig: Robag Whrumes Platte "Thora Vukk" schafft es spielend in jede Bestenliste. Es ist jenes Gefühl, das nicht erst die niedliche Stimme von Schablitkis Tochter in die Platte trägt, sondern gleich mit den ersten Tönen beginnt.

Schon von "Tulpa Ovi" geht eine entspannte Ruhe aus. Atmosphärische Geräusche treffen auf Beats so reduziert wie ein Herzschlag. Dazu gesellen sich langsam tropfende Klavier- und Streicher-Sounds. In den Stücken des Jenaer DJs und Produzenten gibt es keinen Ton zu viel. Das gilt auch für seine neue 12-Inch "Donnerkuppel". Wenn man den Titeltrack behutsam treiben hört, wünscht man sich, in einem Auto durch die Nacht zu fahren und irgendwo noch einmal neu zu beginnen. Oder im Transsibirien-Express aus dem Fenster in die endlose Weite Russlands zu blicken. Dann hört man sich leise vor sich hin sagen: "Tschüs liebe Welt, ich entschwinde deiner Hast."

Robag Whrume Fr 27.1., 24.00, Ego (S Reeperbahn), Talstraße 9, Eintritt 9,-; www.robag.fm