Die Hollywood-Klamotte “Jack und Jill“ schert sich wenig um Logik

Adam Sandler gehört zu den Komikern, an denen sich die Geister scheiden. Für die einen ist er ein Prototyp für Witze auf unterstem Niveau, die anderen lachen Tränen über den 45-jährigen New Yorker. Denjenigen, die mit Sandlers Humor nichts anfangen können, sei von seinem neuen Werk "Jack und Jill" dringend abgeraten, denn er tritt hier im Doppelpack auf: als Werbeproduzent Jack Sadelstein und als dessen Zwillingsschwester Jill.

Die Maskenbildner hatten eine Menge zu tun, um dem Schauspieler feminine Züge zu geben, wirklich gelungen ist das nicht, Jill sieht wie eine Transe aus. Warum Al Pacino, der den Schauspieler Al Pacino spielt, sich in dieses Trampel verliebt, ist nur mit Kontrollverlust und mentalem Ausnahmezustand als Folge von Überarbeitung zu erklären. Aber um Logik oder Eleganz schert sich Regisseur Dennis Dugan wenig. "Jack und Jill" ist eine überdrehte Hollywood-Klamotte, die jedoch auch eine Menge Gags enthält. Welche Geräusche einer Körperöffnung in den unteren Regionen nach massivem Chiligenuss entweichen können, ist schon hörenswert. Jacks indischer Adoptivsohn sorgt mit seiner Obsession, sich verschiedene Gegenstände mit Tapeband am Körper zu befestigen, für Lacher. Und Al Pacino zu sehen, wie er den "Duncaccino" im Werbespot für Dunkin' Donuts tanzt, ist zwar extrem übertrieben, aber dieser Irrwitz durchzieht den ganzen Film. Ruhige Momente gibt es in "Jack und Jill" nicht.

+++-- Jack und Jill USA 2011, 91 Min., o. A., R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, Al Pacino, Katie Holmes, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Filmstudios, UCI Mundsburg/Othmarschen/Smart-City; www.jack-und-jill.de