Ausgangspunkt der Irrungen und Wirrungen ist ein anonymer Liebesbrief. Doch die Liebeskomödie “Bezaubernde Lügen“ ist zu vorhersehbar.

Ein Frisiersalon ist bekanntlich mehr als ein Ort der Trockenhauben, Strähnchenfolien und Frisurexperimente. Er ist ein Ort für Klatsch und Tratsch und schicksalhafte Lebenswendungen, insbesondere wenn eine Chefin wie Émilie (Audrey Tautou) die Strippen zieht. In der französischen Verwechslungskomödie "Bezaubernde Lügen" bestimmt sie nicht nur über die Frisuren ihrer Kundinnen, sondern mischt sich auch tatkräftig in das Leben ihrer Mitmenschen ein.

Ausgangspunkt der Irrungen und Wirrungen ist ein anonymer Liebesbrief, den Émilie erst achtlos in den Papierkorb wirft, dann aber doch sorgfältig abtippt und an ihre depressive und liebeshungrige Mutter Maddy (Nathalie Baye) adressiert. Tatsächlich blüht Maddy auf, und bevor sich Èmilie versieht, muss sie selbst für Nachschub an Liebesschwüren sorgen.

Mit ihren riesigen braunen Kulleraugen und dem charmanten wie selbstgerechten Eigensinn wurschtelt sich Émilie durch die Geschichte. Doch genau auf diese Attribute von Tautou sowie die Schauspielqualitäten der beiden anderen Hauptdarsteller verlässt sich Regisseur Pierre Salvadori allzu sehr. Die Komik ist bemüht, die Geschichte absehbar. Und so fehlen den "Bezaubernden Lügen" die Leichtigkeit und Raffinesse, die so viele französische Komödien ausmachen.

Bewertung: belanglos

Bezaubernde Lügen Frankreich 2010, 105 Minuten, ohne Altersbeschränkung, R: Pierre Salvadori, D: Audrey Tautou, Nathalie Baye, Sami Bouajila, täglich im Koralle, UCI Othmarschen; Infos im Internet: www.bezauberndeluegen-film.de