Als ungleiches Brüderpaar klären Jan Fedder und Axel Milberg in der Krimikomödie “2 für alle Fälle“ einen Mord im Harz auf. Heute in der ARD.

Für eine Fernsehkomödie auf beliebte und bewährte TV-Gesichter zu setzen ist eine sichere Bank, und so geht auch die ARD in "2 für alle Fälle" auf Nummer sicher: In der zweiten Folge "Manche mögen Mord" spielt wieder Jan Fedder einen drögen norddeutschen Ex-Polizisten. Ihm zur Seite steht Axel Milberg, zwar nur als Laien-Kommissar, dafür aber umso großartiger als Heiratsschwindler. Nach dem ersten Mordfall im heimischen Husum ermitteln die beiden nun im Harz.

Im Harz ist ein Heiratsschwindler ermordet worden. Der Ex-Kommissar Piet (Jan Fedder) sitzt in der Harzbahn und nölt: "Alles über Deichhöhe ist überflüssig." Doch Piet ist nicht nur schlecht gelaunt, weil er sein geliebtes Nordfriesland verlassen musste - sondern auch, weil er seinem halbseidenen Halbbruder Hannes (Axel Milberg) nicht traut. Auch der ist in den Harz gekommen, gemeinsam mit der Musik-Combo, in der, außer Piet und Hannes, Rüdiger und Piets Frau Paula (Nina Petri) spielen. Die Auftritte der Band sind natürlich nur ein vorgeschobener Grund: Im Grunde sollen alle dabei helfen, den Mörder zu finden. Die schwerreiche Annette (Janette Rauch) fürchtet nach einigen mysteriösen Drohanrufen um ihr Leben. Hannes macht sich Sorgen um sie - und seine Zunft: Er selbst ist auch ein Heiratsschwindler. Piet soll Annette als Bodyguard zur Seite stehen.

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Doch wenig später liegt sie - von einem Nordic-Walking-Stock durchbohrt - an der Staumauer der Okertalsperre. Natürlich gerät Hannes sofort ins Visier der Dorfpolizisten. Da heißt es für die drei anderen Bandmitglieder: voller Einsatz. Das macht ihnen sichtlich Spaß. Hannes weist seinen spröden Bruder Piet in die Künste der Heiratsschwindelei ein, damit dieser under-cover ermitteln kann. Gattin Paula trifft ihren Studienkollegen, den kauzigen Pathologen Elmar Bittins (Jan Hendrik Stahlberg), und startet eine Charme-offensive. Und Drummer Rüdiger nutzt die Kenntnisse aus seinem Job beim Schlüsseldienst.

Gedreht hat Regisseur Christoph Schnee in Bad Harzburg, Clausthal-Zellerfeld und Goslar. Manche seiner Figuren wirken etwas sehr aufgesetzt, die Geschichte manchmal albern bis banal. Es sind vor allem die Schauspieler in der zweiten Reihe wie Steffi Kühnert als hochschwangere Kommissarin und der grenzdebile "Gondelboy" Freddy (Lars Rudolph), die der Handlung guttun. Jan Fedder und Axel Milberg harmonieren perfekt als Fernsehlieblinge, die nun nach der Siegfried-Lenz-Verfilmung "Das Feuerschiff" zum dritten Mal gemeinsam vor der Kamera stehen. Als ungleiches Brüderpaar im Harz sind sie die perfekte Besetzung.

"2 für alle Fälle - Manche mögen Mord", heute 20.15 Uhr, ARD