"Nicht verstanden, sondern gehört werden wollen diese Gedichte!", sagt der bayerische Komponist Wilhelm Killmayer über die Poesie Friederich Hölderlins. Weil Killmayer Musiker ist, wird er mit seinem Diktum nicht nur die Schönheit des hölderlinschen Sprachklangs gemeint haben - schließlich hat er einige Gedichte aus der Spätzeit des großen Poeten vertont. Killmayers "Hölderlin-Lieder" für Tenor (Gesang: Simon Bode) und Klavier erklingen am Sonnabend im Rahmen eines ausschließlich Hölderlin gewidmeten Abends in der NDR-Reihe "das neue werk". Aufgeführt wird auch eine Vertonung der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, "Tag des Jahrs" für gemischten Chor und Live-Elektronik.

Auch bei zwei NDR-Auftragswerken singt der Chor: Michael Langemann fasst seine Gesänge nach Gedichten Hölderlins unter dem Titel "Erinnerung" zusammen, Jörn Arnecke kommt mit einem noch titellosen Werk. Um 18.45 Uhr zeigen Schüler des Gymnasiums Altona, was bei ihrem bei "Klangradar 3000" abgehaltenen Klangwellen-Projekt Saariaho entstand.

Ein Abend für Friedrich Hölderlin Sa 21.1. 20.00, Rolf-Liebermann-Studio (Bus 34, 109), Oberstraße 120, Tickets zu 17,60 unter T. 0180/178 79 80 oder unter ticketshop@ndr.de