Hamburg. Für das Gesamtprojekt Elbphilharmonie sei es völlig egal, ob das Konzerthaus in der HafenCity 2013, 2014 oder 2015 eröffnet wird. Ein beachtlicher Satz von Generalintendant Christoph Lieben-Seutter, der gestern Abend gegen Ende einer Podiumsdiskussion im Kleinen Saal der Laeiszhalle fiel. Zuvor hatte der Schweizer Elbphilharmonie-Architekt Pierre de Meuron zu Protokoll gegeben: "Ich spüre eine große Vorfreude."

Doch als später aus dem Publikum die nicht ganz unrhetorisch gestellte Frage kam, ob es denn bei einer Milliarde Baukosten bleiben werde, sprach der Architekt, der schon wegen des aktiven Untersuchungsausschusses und der laufenden Gerichtsprozesse nichts Konkretes sagen konnte, von einer "großen Betroffenheit". Der Rest der Debatte, zu der Freundeskreis und Stiftung Elbphilharmonie geladen hatten, blieb im Ungefähren und Nichts-sagen-Wollenden. Moderatorin Melanie von Bismarck massierte die durch das Baustellendilemma geschundenen Fördererseelen, dank ihrer verbalen Bauernmalerei kam die Diskussion nicht einmal in die Nähe kritischer Aspekte. Stattdessen wurde brav abgefragt und gelobt. Die Probleme blieben vor der Saaltür.