Der Politparodist gastiert mit seinem neuen Programm in Alma Hoppes Lustspielhaus

Lustspielhaus. In Zeiten, in denen Politiker kaum noch runde Dienstjubiläen feiern, ist es für einen Kabarettisten ein echtes Gütesiegel, 25 Jahre allein zu agieren. "Wer ist eigentlich der Beste?" hieß 1987 das Solodebüt Reiner Kröhnerts. Welche der mehr als 20 Prominenten-Parodien in seinem neuen Programm am gelungensten ist, gilt es noch zu klären. In jedem Fall ist der 53-Jährige einer der vielseitigsten und analytisch schärfsten Parodisten.

In "Kröhnerts Krönung", "hundertprozentig entcomedysiert", bringt er nicht nur erstmals den Grünen-Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann auf die Bühne, sondern auch Schriftsteller Rüdiger Safranski ("Das Philosophische Quartett"/ZDF) mit Berufsblondine Daniela Katzenberger ins Gespräch. Kröhnert: "Mir geht es nicht nur darum, die Kluft zwischen Arm und Reich aufzuzeigen, sondern auch die zwischen dem Geistvollen und der Verblödungsmaschinerie." Zu Letztgenannter zählen für ihn auch Bohlen, Becker und Basler. Gute Bekannte wie Talker Michel Friedman, Friedrich Merz und natürlich "Angie" Merkel bleiben bei Kröhnerts Rückkehr zum Nummernkabarett Konstante. "So kann ich auch leichter aktualisieren", sagt Kröhnert. Da schwingt Vorfreude mit.

"Kröhnerts Krönung" HH-Premiere heute, bis Sa 21.1., jew. 20.00, Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, Karten zu 18,- (erm. 13,-.) bis 25,- unter T. 55 56 55 56