Berlin. Der Pianist András Schiff meidet sein Heimatland Ungarn. Die Gewalt gegenüber den Roma, der Antisemitismus, der Nationalismus der Regierung - das alles sei "nicht besonders europäisch", sagte er dem "Tagesspiegel". Ein kritischer Brief Schiffs, der in der "Washington Post" erschien, habe in Ungarn Entrüstung ausgelöst. In einer der Regierung wohlgesinnten Zeitung seien abstoßende Dinge über ihn geschrieben worden, im Internet sei er als "Saujude" beschimpft worden. Danach habe er alle Konzerte in Ungarn abgesagt, sagte der 58-Jährige.