Hamburg. Tägliche Herausforderung vor dem Kleiderschrank einer Mittzwanzigerin: individuell aussehen mit Kleidern von der Stange. Tägliche Herausforderung für die Wohnung einer Mittzwanzigerin: individuell aussehen mit Stücken vom Möbelschweden. Die fromme Wunschvorstellung: schicke Klamotten und coole Möbel, die keine der Freundinnen schon besitzt und die auch noch bezahlbar sind.

Diesen Traum versucht der Verlag Gruner Jahr mit seinem neu erschienenen Magazin "Couch" wahr werden zu lassen. Ein Wohn- und Fashionmagazin im Taschenformat für junge Frauen von 20 bis 34, eine persönliche Stylistin, die all die kleinen Boutiquen und versteckten Möbelläden abgeklappert hat, für die man selbst nie die Zeit findet. Mode, Beauty, Living und Ideen zum Selbermachen finden sich in der Erstausgabe, die für zwei Euro zu haben ist.

"Couch" ist das jüngste Kind der "Schöner Wohnen"-Familie, verantwortlich für den Inhalt ist Chefredakteur Stephan Schäfer. Mit einer Auflage von 200 000 Exemplaren wagt sich die Testausgabe auf den Markt, ist sie erfolgreich, soll "Couch" (eine "Shopping-Bibel", so Schäfer) ab Herbst monatlich erscheinen.

Im großen Sofa-Special - ein naheliegendes Thema bei dem Titel - wird etwa mit Sitzmöbeln ab 99 Euro geworben. Eine schöne Idee, in der Praxis liegt der Durchschnitt der Sofas allerdings bei über 1000 Euro. Nur ein Möbelstück schafft es unter die 100-Euro-Grenze, es ist: vom Möbelschweden. So schließt sich der Kreis.