Passage. Es ist ein Rätsel. 24 Wissenschaftler beginnen im Teilchenbeschleuniger CERN die Nachtschicht, am nächsten Morgen kommt aber nur einer wieder aus dem verschlossenen Bereich heraus. Es ist Professor Konstantin Carus (Heiner Lauterbach), seine Kollegen bleiben verschwunden. Deswegen wird der Wissenschaftler von Staatsanwalt Robin Spector (Max Tidof) und der Kripo-Beamtin Sophia Dekkers (Annika Blendl) verhört. Der zwielichtige Antoine (Godehard Gies) hält sich im Hintergrund und schreibt die Dialogsätze an einem Uralt-Commodore mit. Zuerst schweigt Carus, dann versucht er, die Verhörenden mit physikalischen Theorien zu überzeugen: Es gebe keine Materie, nur reine Energie, und die könne er beeinflussen.

"Reality XL" ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Film. Es steckt viel Herzblut in dem Projekt, einer Mischung aus Mystery und Science-Fiction. Regisseur Tom Bohn, "Tatort"-erfahrener Filmemacher, hat auch das Drehbuch geschrieben und den Film für nur 90 000 Euro produziert. Sein grundsätzliches Interesse an der Wahrheit habe ihn angetrieben. "Das Drehbuch", erzählt er, "entstand in meinem Bauch, nicht im Kopf." Ob der in jedem Fall ein guter Ratgeber war, müssen die Zuschauer selbst entscheiden. Heute kommen Bohn und sein Hauptdarsteller Heiner Lauterbach zur Hamburg-Premiere ins Passage.

"Reality XL" heute, 20.00, Passage (U/S Jungfernstieg), Mönckebergstr. 17; Karten 6,-