Birdland. Zu einem norddeutsch-amerikanischen Joint Venture des Jazz kommt es heute im Birdland in Hoheluft-West. Der US-Gitarrist Barry Finnerty, der in den 70er, 80er-Jahren mit den Brecker Brothers zu beachtlichem Ruhm gelangte, tritt dort mit einem Konsortium feinster Hamburger Jazzmusiker auf.

Lutz Krajenski (Keyboards), Lutz Büchner und Ralph Reichert (Saxofon), Jost Nickel (Schlagzeug) und Arnd Geise (Bass) werden Finnerty, der auch bei Miles Davis und unzähligen kleineren Großmeistern der Zunft wie den Crusaders, Blood, Sweat & Tears und Billy Cobham spielte, zur Seite stehen. Dabei dürfte sich die Band BBFC (Bad Barry Finnerty Collective) nicht bloß als groovemächtiges Kopierwerk verstehen, das lang vergangene Glanzzeiten des Jazzrock heraufbeschwört. Schließlich weilt Finnerty länger in der Stadt, er nimmt hier gerade ein Album auf, das die Fusion-Musik ins langsam vorrückende 21. Jahrhundert fortschreiben soll. Finnerty, der vor wenigen Wochen seinen 60 Geburtstag feierte, machte sich auch als Autor einer Gitarrenschule und als Fotograf einen Namen. Heute jedoch ist er in seiner Kernkompetenz zu erleben.

Barry Finnerty heute 21.00, Birdland (Metrobus 20), Gärtnerstraße 122, Eintritt 15,-