Liebende Eltern sind manchmal blind für die Blödheit ihrer Bälger. Aus purem Ehrgeiz und weniger zum Wohl der Sprösslinge wollen sie ihre Kinder in der Schule durchboxen. Die Versetzung ins Gymnasium steht in Lutz Hübners bissiger Komödie "Frau Müller muss weg" auf dem Spiel. Beim Elternabend der 4b eskaliert die Debatte mit der Lehrerin um schlechte Zensuren. Sie soll nach Ansicht der Eltern den Stuhl hinterm Katheder räumen und den Weg frei machen für die in ihrer Begabung verkannten Schüler. Doch Frau Müller, eine leidenschaftliche Pädagogin, sieht die Sachlage anders und setzt sich wortgewandt zur Wehr.

Kai Uwe Holsten inszeniert Hübners 2010 in Dresden uraufgeführtes Stück mit Cornelia Schirmer als Frau Müller. Sie hat mit dem Regisseur bereits auf der kleinen Bühne der Komödie in Alan Ayckbournes "Falsche Schlange" einen Volltreffer gelandet. Als Mutter von zwei Söhnen weiß Schirmer nur zu gut, wo der Spaß für Eltern aufhört. Aber auch, wo er für eine gewitzte Komödiantin anfängt.

Frau Müller muss weg Premiere Mi 11.1.,19.30, Theater Kontraste in der Komödie Winterhuder Fährhaus (U Hudtwalckerstraße), Hudtwalckerstr. 13, Karten zu 21,-/erm. 15,- unter T. 48 06 80 80; www.komoedie-hamburg.de