Thalia-Zentrale. Es ist Jahre her, dass Randy Newman, heute 68, zuletzt in Hamburg war. Am 15. März wird der Sänger, Pianist und Songwriter wieder ein Konzert in der Laeiszhalle geben. Newman-Freunden wird die Wartezeit verkürzt. Unter dem Motto "Eine amerikanische Umarmung" werfen am morgigen Donnerstag die Little Criminals einen zynischen Blick auf die US-Gesellschaft. Hinter der neuen Band, angelehnt an das gleichnamige Newman-Album von 1977, stecken gleich mehrere Schauspieler des Thalia-Theaters, allen voran Bernd Grawert und Hannes Hellmann.

Der Kalifornier Newman ist zwar von Hollywoods Filmmusik beeinflusst und inzwischen zweifacher Oscar-Preisträger (für "If I Didn't Have You" aus "Die Monster AG" und "We Belong Together" aus "Toy Story 3"), galt jedoch lange als ein Liebling der Intellektuellen. Das liegt an seiner Verwurzelung im Blues, Rock und Ragtime sowie an seinen oft bissigen Texten. "Randy Newman schreibt schöne Lieder in böser Absicht", hat es der frühere Warner-Boss Lenny Waronker treffend gesagt.

Sein bekanntes "Short People" etwa sang Newman aus der Rolle eines Zwerges, um mit den Vorurteilen zu spielen, denen Kleinwüchsige ausgesetzt sind. Und Newman-Songs wie das ironische Anti-Drogen-Lied "Mama Told Me Not To Come" (Three Dog Night) und "You Can Leave Your Hat On" (Joe Cocker) erfreuen sich dank ihrer Interpreten andauernder Beliebtheit. Warum sollen sie nicht auch die Little Criminals covern dürfen?

Eine amerikanische Umarmung. Songs von Randy Newman Do 5.1., 21.30, Bar Zentrale (U/S Jungfernstieg), Alstertor, Karten zu 18,- unter T. 32 81 44 44; www.thalia-theater.de