Kabarettist Christoph Sieber sagt “Das gönn ich Euch“ in Alma Hoppes Lustspielhaus

Lustspielhaus. Das "Fohlen von Niedersachsen" ist kein Warmblüter aus spezieller norddeutscher Zucht, sondern ein Kabarettpreis. Genau wie die "St. Ingberter Pfanne". Zwei Ehrungen unter vielen, die Christoph Sieber mittlerweile sein Eigen nennt. Wo andere sich wahlweise rein aufs politische Wortspiel oder aufs ironische Herumblödeln verstehen, beherrscht Sieber ein breites Repertoire, das ihm weithin Respekt und reichlich Anhänger eingebracht hat.

Seine Ideen verpackt er in geschliffene und auch mal bitterböse Texte. Seine Programme nennt er gerne mal überheblich augenzwinkernd "Sie haben mich verdient" (1998) oder eben "Das gönn ich Euch" (2005), mit dem der gebürtige Baden-Württemberger heute in Alma Hoppes Lustspielhaus gastiert. Mit seinem verbalen Florett seziert er so ziemlich alles. Von der aufgestauten Wut über Banker-Boni, kundenfeindliche Baumärkte, Klingeltöne, Politessen bis zu Wettervorhersagen ist ihm kein Alltagsbereich fremd. Auf der Bühne kreuzt er Elemente aus Comedy mit politischem Kabarett, Rap, Tanz und Pantomime.

Die Kunst des sprachlosen Spiels war schließlich seine erste Wahl noch zu Studienzeiten an der Folkwang-Schule. Hier paukte er Mimik, Akrobatik, Fechten und Skateboardfahren. "Was bin ich froh, dass die mich durchs volle Programm geprügelt haben", sagt er heute. Während seine Mitstreiter meist brav pantomimisch schwiegen, redete er. Heute spielt der 40-Jährige in einer Liga mit Urban Priol, Mathias Richling oder Dieter Nuhr.

Christoph Sieber: Das gönn ich Euch heute, 20.00, Alma Hoppes Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstraße 53, 17,- bis 22,-/erm. ab 11,-; www.almahoppe.de