Liebermann-Studio. Schon das Programm klingt wie ein Griff ins echte Leben: von Märschen ist die Rede, von einem Brief voller Seufzer oder einem Interview. Wenn das NDR Sinfonieorchester sich heute Abend (20 Uhr, Rolf-Liebermann-Studio, Oberstr. 120) dem Komponisten Mauricio Kagel widmet, ist für handgreiflich-komische Assoziationen gesorgt. Kagel (1931-2008) hat sich unbeirrt von den Grabenkämpfen der Neutöner stets seinen eigenen klingenden Reim auf die Welt gemacht. Für den Dirigenten Fabrice Bollon ist Jonathan Stockhammer eingesprungen.

Morgen Abend, selbe Zeit, selber Ort, führen der NDR Chor unter seinem Leiter Philipp Ahmann, das Raschèr Saxophone Quartet und das Ensemble L'Art pour L'Art allerhand wilde Kompositionsverfahren Kagels vor, etwa "Acustica", in dem leibhaftige Musiker mit einem Tonband zusammenspielen; Reihenfolge: beliebig. Karten zu 16 Euro (Freitag) oder 12 Euro (Sonnabend) gibt es unter T. 0180/178 79 80.