Der Hip Cat Club in der Zentrale ist die Beat-Adresse

Popmusik und Stil treten eigentlich immer im Duo auf. Modisch per definitionem waren es schon in den frühen 60er-Jahren die Mods. Erklärtes Ziel dieser britischen Jugendbewegung war es, die von ihnen selbst als uncool empfundene Herkunft als Arbeiterkinder zu verschleiern. Und so erfanden sie den Parka, um ihre Nadelstreifenanzüge auf dem Motorroller vor Verschmutzung zu bewahren.

Die Mods lauschten Bands wie The Jam oder The Chords, aber natürlich auch Stilkönigen wie David Bowie oder Marc Bolan. Die Hamburger Mods verehrten die Band Chocolat Factory. Wirklich untergegangen ist diese Undergroundbewegung nie. In Hamburg hat sie seit acht Jahren einen Namen: Hip Cat Cub in der Theaterbar Zentrale.

Einmal im Monat gehen hier vor der Barocktapete und edlem Sixties-Ambiente feinste Vintage-Klänge über den Tresen. Beat, Soul, R'n'B, Garage und Psychedelia; natürlich nur von ausgesuchtem Vinyl. Entsprechend stylisch ist die Crowd. Die Frauen führen ihre Retrofrisuren zu Kleidern mit geometrischen Mustern aus. Die Herren schwören auf gut sitzende Anzüge und farbige Hemden. Lokale und internationale DJs wechseln mit Live-Acts wie dem Düsseldorfer Frank Popp Ensemble. Am 19. Juni ist es wieder so weit.

Hip Cat Club Sa 19.6., 22.00, Zentrale (U/S Jungfernstieg), Alstertor 1, Eintritt 5,-; www.thalia-theater.de