Das Künstliche feiert Triumphe in unserer Gesellschaft. Da passt es, dass ein Science-Fiction-Film diese Entwicklung in die Zukunft verlängert und sarkastisch überhöht. In der schönen neuen Welt von "Repo Men" sind künstliche Organe eine Selbstverständlichkeit. Wer allerdings mit den Zahlungen in Rückstand gerät, bekommt es mit den Repo Men zu tun, die ihm eine Narkose verpassen und dann das nicht abbezahlte Organ aus dem Körper entfernen. Als Repo Man Remy (Jude Law) eines Tages nach einem Infarkt mit einem neuen Herzen aufwacht, das er bald nicht mehr bezahlen kann, wird er selber vom Jäger zum Gejagten, der mutig der allmächtigen Union entgegentritt.

Einige gewalttätig-bösartige Momente in diesem gut besetzten Film wecken anfangs die Hoffnung, es hier mit einem legitimen Nachfolger von Paul Verhoevens "RoboCop" zu tun zu haben, aber dann mutiert das Spielfilmdebüt des Musik- und Werbeclipregisseurs Miguel Sapochnik all zu schnell zu einem beliebigen Actionfilm mit ständig wechselndem Tonfall bis hin zur Selbstparodie, wenn der Held kurz vor Schluss ein Dutzend Gegner mit Samuraischwert und Säge niedermäht.

+++-- Repo Men USA 2010, 111 Minuten, ab 16 Jahren, R: Miguel Sapochnik, D: Jude Law, Forest Whitaker, täglich im Cinemaxx; www.repo-men.de