Das Remake von “A Nightmare On Elm Street“ wird Kenner des Originals von Wes Craven langweilen

Das Geräusch, das die Stahlkralle verursacht, wenn ihr Träger sie genüsslich über Wände fahren lässt, ist immer noch Furcht einflößend. Und die Idee, dass man nur wach bleiben muss, um dem Killer zu entgehen, ist so einfach wie bestechend. Denn Freddy Krueger sucht seine Opfer in ihren Träumen heim. Tötet er sie dort, so sterben sie auch in der Realität.

Mit "Nightmare On Elm Street" schuf Wes Craven 1984 eine psychologisch akzentuierte Variante des Slasherfilms, die um einiges origineller war als die Schlachtplatten von "Freitag, der 13". Beide zogen zahlreiche Fortsetzungen nach sich und wurden im neuen Jahrtausend als Remakes neu belebt.

Unmittelbar verantwortlich für die Neuauflage zeichnet Michael Bay mit seiner Firma Platinum Dunes, die 2003 eigens gegründet wurde, um erfolgreiche Horrorfilme der letzten Jahrzehnte neu aufzulegen: von "The Texas Chainsaw Massacre" (samt Prequel) über "The Amityville Horror" bis "The Hitcher". Die mögen solide Kassenerfolge gewesen sein, folgten aber sklavisch den Originalen und glänzten nicht durch Neuinterpretationen der Stoffe.

Die "Nightmare"-Neuauflage hat zumindest einen vielversprechenden Beginn mit einer Diner-Sequenz, bei der man nie weiß, ob man in der Wirklichkeit oder in einem Traum ist. Der Rest folgt bekannten Pfaden und ist für die, die das Original kennen, deshalb eher langweilig, für alle anderen passable Horrorunterhaltung ohne ausgestellte Exzesse.

++--- A Nightmare On Elm Street USA 2010, 95 Minuten, ab 16 Jahren, R: Samuel Bayer, D: Jackie Earle Haley, Kyle Gallner, Rooney Mara, Katie Cassidy, täglich im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg, UCIs Mundsburg, Othmarschen-Park, Smart-City; wwws.warnerbros.de/anightmareonelmstreet