Hamburg. Das neue Cover-Album von Nada Surf heißt "If I Had A Hi-Fi" - und huldigt den Jugendhelden der amerikanischen Powerpopband, die sich in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten eine treue Fangemeinde erspielt hat. Kate Bush, Depeche Mode und die Go-Betweens also; das Publikum beim Konzert im ausverkauften Grünspan dürfte die Fixsterne der 80er-Jahre wenigstens noch so halbwegs gekannt haben, wirklich euphorisch nahm es die Coverversionen Nada Surfs freilich nicht entgegen. Schade. So richtig wollte der Funke beim ersten Hamburg-Konzert Nada Surfs seit zwei Jahren sowieso nicht überspringen.

Dabei ist Nada Surf eine ganz vorzügliche Liveband. Den verdienten Erfolg hat sie mit ihren vergangenen drei Alben, auf denen sie vom Indierock immer mehr zum glitzernden Powerpop überging, nicht eingefahren. Zwingend sind Hits wie "Fruit Fly", "Weightless" oder "Hi-Speed Soul" aber trotzdem. Und popgeschichtsbewusst ist das Trio - jedenfalls erwähnte Frontmann Matthew Caws die Beatles-Vergangenheit Hamburgs, um anschließend zu fragen: "Findet ihr Hamburger es eigentlich aufregend, in der Beatles-Stadt zu leben?"

Der Applaus darauf fiel eher verhalten aus, zu müde war das Publikum offenbar. Bei den Gassenhauern "Always Love" und "Blankest Year" grölte es dennoch mit, immerhin.