Philip Scheffner, spürt in seiner Dokumentation “Der Tag des Spatzen“ der Frage nachspürt, ob sich Deutschland derzeit im Krieg befindet.

Beobachten, warten, sich in Geduld üben, schauen, was kommt - oder ob überhaupt was kommt. Wie Vogelkundler sich in der Natur den Objekten ihrer Begierde nähern, so arbeitet auch Regisseur Philip Scheffner, der in seiner Dokumentation "Der Tag des Spatzen" der Frage nachspürt, ob sich Deutschland derzeit - Stichwort: Afghanistan-Einsatz - im Krieg befindet.

Ausgangspunkt ist für ihn dabei die Tatsache, dass an dem Tag, an dem im niederländischen Leeuwarden ein Spatz erschossen wird, in Kabul ein deutscher Soldat einem Selbstmordanschlag zum Opfer fällt.

Was die beiden Ereignisse miteinander zu tun haben, wenn man mal von einer allgemeinen Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Prämisse absieht, bleibt allerdings im Dunkeln. Dass die Bundeswehr eine aktive Unterstützung des Filmprojekts ablehnt, wird ebenso Thema wie der Brandanschlag eines Regisseur-Freundes auf Bundeswehr-Fahrzeuge. Alles so ambitioniert wie diffus und schlicht ermüdend.

++--- Der Tag des Spatzen Deutschland 2009, 100 Minuten, o. A., R: Philip Scheffner, täglich im 3001; www.dertagdesspatzen.de