Hamburg. - Es sollte ein französischer Abend werden. Stattdessen erwartete die Besucher der Vattenfall Lesetage eine schwedisch-französische Abschlussparty auf Kampnagel. Spontan war die schwedische Sängerin Elin Ruth Sigvardsson für Naim Amor, Support-Act des Chansonniers Dominique A, eingesprungen. Amor saß in den USA fest. Alles wegen Eyjafjallajökull.

Von dem Vulkan ließen sich andere jedoch nicht aufhalten: Der schwedische Krimiautor Jerker Virdborg reiste auf eigene Faust mit dem Zug an, Patricia Duncker setzte sich kurzerhand in ihren Kleinwagen und bretterte aus Frankreich hoch nach Hamburg. Norwegens Krimistar Jo Nesbo entschied sich für die Fähre - und konnte Mittwochabend bei der mit 800 Besuchern bestbesuchten Veranstaltung auf Kampnagel seinen Roman "Leopard" vorstellen. Wie schrieb der in Paris lebende Autor Andreas Altmann in einer E-Mail an die Veranstalter doch gleich so schön: "Wenn's sein muss, würde ich auch nach Hamburg laufen."

Obwohl der isländische Ascheregen die Veranstalter "ordentlich auf Trab gehalten hat", wie Pressesprecherin Diane Vrielmann sagt, sollten sich die Lesetage als Besuchererfolg erweisen: Rund 12 000 Bücherfans interessierten sich für die insgesamt 122 Veranstaltungen an sieben Tagen. Auf das größte Interesse stießen die Lesungen mit Jo Nesbo, Schauspieler Armin Rohde sowie Journalist Helge Timmerberg.

Die 13. Vattenfall Lesetage beginnen am 7. April 2011.