Wenn am übernächsten Wochenende alles vorbei ist, braucht Claudia Fischer-Appelt (42) erst mal ganz viel Ruhe. Denn der "Kongress für anders", der morgen im früheren Michaelis-Krankenhaus in Eimsbüttel beginnt, fordert ganz viel Einsatz von der gebürtigen Kielerin, die seit 15 Jahren in Hamburg lebt und schon länger in Rotherbaum wohnt.

"Über 100 Künstler sind beteiligt, es blieben nur anderthalb Monate für die Organisation", sagt die Mutter von Anton (10) und Fritz (6). Die beiden Jungs, der ältere geht auf das Johanneum, der jüngere auf die Schule im Turmweg, werden übrigens während der einwöchigen Kulturveranstaltung auch vor Ort sein. "Wir haben einen Raum, in dem sie sich mit Pinseln und Farbe austoben können." Kreativität und Anarchie ist schließlich eine Sache der Kunst: Claudia Fischer-Appelt lernt sie gerade kennen.

Vor zehn Jahren gründete die Kommunikationsdesignerin die Designagentur Ligalux. Nach ihrem Ausstieg will sie sich jetzt als Projektentwicklerin Neuem zuwenden, Dingen, "die in überhaupt keine Schublade passen - gerne im Kulturbereich". Zu Hause verbringt sie am liebsten Zeit mit ihren Kindern, zur Entspannung joggt sie um die nahe Alster. Anton ist seit Kurzem im Fußballverein. "Da muss ich mir wohl bald ein Spiel anschauen", sagt die Mutter und seufzt.