Nicol Ljubic, ein in Griechenland, Schweden, Russland und Bremen aufgewachsener Schriftsteller, erzählt in seinem vierten Roman "Meeresstille" die Liebesgeschichte zwischen Robert und Ana, und er erzählt vom Krieg in Jugoslawien, von Mord, Trauma und Schuld. Das Ganze auf 190 Seiten, was zu einer gerafften, atmosphärisch dichten Schilderung führt. Robert, der Doktorand aus Berlin, verfolgt in Holland den Kriegsverbrecherprozess um Anas Vater Zlatko Simic. Ist der Literaturwissenschaftler Simic wirklich für den Tod von 42 bosnischen Muslimen verantwortlich? Was weiß Ana? Warum hat sie ihm nichts erzählt? Robert gerät in eine moralisch schwierige Situation: Darf er urteilen über das, was war? Ljubics Lesung findet im Rahmen der Vattenfall Lesetage statt.

Nicol Ljubic: heute, 19 Uhr, Haus der Patriotischen Gesellschaft (S Stadthausbrücke), Trostbrücke 4-6, Karten 5 Euro