Egal ob Thomas Bernhard Politiker gegen sich aufbrachte oder während einer Laudatio einschlief, die Verleihung seiner Auszeichnungen endeten regelmäßig im Eklat.

Widerspruch provoziert Widerspruch. Bestes Beispiel: der Schriftsteller Thomas Bernhard mit seinem Österreich-Geschimpfe. 20 Jahre nach seinem Tod erschien 2009 das Buch "Meine Preise"; in neun Kapiteln lässt der notorische Grantler die Verleihungen seiner Auszeichnungen Revue passieren. Sie endeten regelmäßig im Eklat, egal, ob Bernhard beim Dankeswort Politiker gegen sich aufbrachte oder während der Laudatio einschlief.

Heute lesen Nina Petri und Burghart Klaußner aus Bernhards komischem, traurigem und zornigem Prosa-Furioso. Über das ist sich naturgemäß die Kritik uneins: Die einen sehen ein "Dokument der Spießigkeit", für andere ist es ein "Lehrbuch für alle ehrgeizigen Schriftsteller" und "ein reines Lesevergnügen".

Preisvergleich - Thomas Bernhard übertreibt heute, 20.00, Polittbüro (S/U Hbf.), Steindamm 45, Karten zu15,-/10,- unter T. 28 05 54 67; www.polittbuero.de